In den kommenden 15 bis 25 Jahren werden rund 220 Billionen Euro Erbmasse bewegt werden. Themen wie der demografische Wandel und die Umwälzungen in Branchen durch Digitalisierung und Industrie 4.0 bringen bei vielen mittelständischen Unternehmen das Thema der Unternehmensnachfolge ganz oben auf die Agenda. Ein zuverlässiges und konstantes Erbrecht einerseits sowie eine klare Strategie zur Unternehmensnachfolge andererseits sind für Unternehmen und Privatpersonen gleichermaßen von essentieller Bedeutung, um das Vermögen nicht schutzlos preiszugeben. Um das Unternehmen mit den Arbeitsplätzen für alle Mitarbeiter und das weltweit einzigartige Know-how des deutschen Mittelstands zu erhalten, sind ein sicheres Agieren im rechtlichen Umfeld ebenso notwendig wie teilweise komplexe Prozesse.

Die in Deutschland beschlossene und durchgeführte Erbschaftsrechtsreform bringt eine sogenannte Bedürfnisprüfung mit sich. Damit wird eine etwaige finanzielle Überforderung der Erben durch die Steuer inhaltlich geprüft, um den Erhalt von Unternehmen und Arbeitsplätzen durch die Nachfolger sicherzustellen. In der öffentlichen Debatte in Deutschland durchaus umstritten, nehmen sich international viele Staaten das deutsche Erbrecht zum Vorbild und adaptieren es, um ihre eigenen Rechtsgrundlagen den modernen Gegebenheiten anzupassen.